Lyrik

Montag, 27. April 2009

Straßenbild

Die Wolken hissen weiße Flagge,
der Sieg ist heute ihrer.
Nur gegen den Zoll aller Wärme
dringt Sonnenlicht durch sie hindurch.

Die Bäume zeigen Blätter, wie
zum Trotz, die Licht hungern.
Komisch, seit wann laufen Bäume?

Sie wachsen zwischen den grauen Türmen
der Stadt – wo Licht sie nur
sporadisch erreicht.

Ein trauriges Straßenbild.

Sonntag, 29. März 2009

Nebengeräusche...

Lärm

Männer weinen nicht!,
sagt der Fön der Konvention,
bevor er mich zum frühen Morgen
mit dem Vorschlaghammer dreschflegelt,
um meine Tränen zu trocknen.

Lärmend betört die rote Ampel
meinen wütenden Geist,
als würden Blinde des Nachts
die Straße queren!

Es ist schon wieder Abend,
der Wecker klingelt
mit unsagbarer Penetranz.

Nein, dieser Tag wird nicht
heiter, sagt die Wetterhexe.

Doch schon zum Trotz lach ich!

Samstag, 4. Oktober 2008

Glockenspaziergänge

Verloren

 

Was mir fehlt –

Kein anderer hat es je gehabt.

Was ich geträumt,

würde keiner wagen zu tun.

 

Nun.

Stille…Stille… …Stille!

Wer soll die noch ertragen?

Niemand kennt dies Schweigen,

der noch nie den Stift erhoben hat.

 

Es wurden Glocken geläutet,

als ob man es zu Grabe trug –

Geläutert, als ich flehte:
Bitte, darf ich das behalten?

 

Erläutert nur mein Elend

psychologisch. Meine Tat.

Motivsuche – mit dem blinden

Stift ging ich die Wände hoch –

vor Inspiration.

 

 

Wer das verlor, was du verlorst, macht nirgends Halt.

… und wir nehmen es in Kauf, noch etwas mehr von
dieser Welt zu sehen.

 

Sonntag, 7. September 2008

Der Tag, an dem die Sonne weinte

Der Tag, an dem die Sonne weinte

Sommertage waren gezählt,
Regen lang vorhergesagt,
Hoffnung gab es nicht;
Das Sturmtief war im Anmarsch.

Wo aus blauem Himmel
plötzlich Wasser perlt –
da war kein Wunder,
sondern Schmerz.

Der kalte Junimond
trifft die heiße Wintersonne,
mitten ins Herz –
als müsste er seine Macht beweisen.

Weinende Sonnen wandern
die Regenbögen rauf und runter,
bleiben doch unfassbar,
weil keiner sie sieht.

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...weltenbruchstücke auf der suche nach ihrer identität. von asynchronen zeitmesseinheiten und weltereignissen zwischen tür und angel. von schlafenden menschen und warum man sie (nicht) wecken sollte...

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