Warum man einen weißen Hasen jagt, wenn man weiß, wie die Geschichte ausgeht.

It‘s always the same, it‘s always chasing the white rabbit through the labyrinth. It‘s always coming to the end and then finding wonderland and finally playing run and hide.

Suchen wir nicht alle nur den weißen Hasen? Jemanden oder etwas, das uns entführt, das uns kidnapped aus dem Alltag und so viel Lösegeld fordert, dass die Welt sich eingesteht, dass sie auf das eine Spielzeug verzichten kann. Die Jagd nach dem weißen Hasen ist auch verfassungsrechtlich längst als Grundrecht gewährleistet: „pursuit of happiness“. Doch wie oft stehen wir vor den Türen von Wunderland, haben das Türrätsel gelöst, denken „wonderful“, drehen uns um und gehen?
Man steht auf, unternimmt allerlei Anstrengung, um schließlich dressed up vor die Tür zu treten. Ready for Spiegelsaal. Outdoor ist gefährlich, deswegen gibt es dafür auch spezielle Schutzkleidung, man begegnet vielen Menschen. Viele Menschen sind schlecht geschliffene Linsen: man kann durch sie hindurch blicken, die Welt ein bisschen meinungsverzehrt betrachten und weitergehen. Einige sind Spiegel mit einem unmöglichen, tadelnswerten Drang, die Wahrheit zu zeigen. Sozusagen anti-business-as-usual-Menschen. Das ist das Wundervolle an ihnen und das Schmerzhafte. Für sie wurde wahrscheinlich der Raumanzug erfunden, mit verspiegeltem Visier. (Es gibt auch billige Sonnenbrillen, die diesen Effekt ansatzweise imitieren.)
Sollte so ein Mensch einem dennoch in die Augen blicken, würde er einen zwangsläufig berühren, die Welt würde aufbrechen und dieser Mensch in die Welt ein. Davon träumt der Jäger und davor hat er Angst.

It‘s business as usual but you cannot buy wonderland which unfortunately also means you cannot sell it. There is no run and hide.

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...weltenbruchstücke auf der suche nach ihrer identität. von asynchronen zeitmesseinheiten und weltereignissen zwischen tür und angel. von schlafenden menschen und warum man sie (nicht) wecken sollte...

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